Das Trinity Rescue Kit (TRK) bietet mehr Funktionen als nur einen Passwort-Reset. Es basiert ebenfalls auf Linux und ist menügesteuert. Wer möchte, kann die Netzwerkkarte aktivieren. Dann lässt sich beispielsweise ein Samba-Server starten. So kann man von einer beschädigten Windows-Installation noch möglichst viele Dateien über das Netz sichern.
Außerdem ist eine Undelete-Funktion enthalten, mit der man versehentlich gelöschte Dateien wiederherstellen kann. Falls die Windows-Installation Opfer von Malware wurde und deshalb nicht mehr bootet, ist TRK mit fünf verschiedenen Virenscannern (ClamAV, F-prot, BitDefender, Vexira und Avast) und zwei Rootkit-Detection-Tools ausgestattet. Falls die Festplatte Hardwareprobleme hat, lässt sich ein “Dying Disc Evacuation Tool” einsetzen, das versucht, defekte Sektoren zu rekonstruieren.
Wer einen Computer ohne CD-Laufwerk besitzt, kann das TRK auch auf einen USB-Stick installieren. Alternativ lässt sich das Programm, wenn es von USB-Stick oder CD gebootet wurde, zum PXE-Server umfunktionieren. Dann können andere Computer über den LAN-Adapter mit TRK gebootet werden. Diese beiden Startmöglichkeiten dürften mehr Anwendern von Nutzen sein als die Floppy-Installation von ntpasswd.
Die in TRK angebotenen Funktionen erfordern eine unterschiedliche Erfahrung des Benutzers. Die meisten Features können jedoch von Anwendern mit druchschnittlichem Expertenwissen eingesetzt werden.