Adobe hat eine neue Version seines kostenlosen PDF-Viewers veröffentlicht. Adobe Reader X kann ab sofort für Windows XP, Vista, 7, Server 2003 und 2008 sowie Mac OS X heruntergeladen werden. Eine mobile Version hat Adobe zudem für Geräte mit Googles Mobilbetriebssystem im Android Market bereitgestellt.
Zu den Neuerungen der Desktop-Version gehört eine Notiz- und Hervorheben-Funktion zur Kommentierung von PDF-Dokumenten. Auch können nun mehr unterschiedliche Inhalte betrachtet werden, darunter Zeichnungen, E-Mails, Tabellen, Videos und andere Multimedia-Elemente.
Die Sicherheit der Anwendung verbessert Adobe mit einem "geschützten Modus", der die Ausbreitung von Schadprogrammen verhindern soll. Reader X führt JavaScript-Programme, das Rendern von 3D-Darstellungen und andere Prozesse in einer Sandbox aus. Dieser "Sandkasten" soll in erster Linie verhindern, dass sich Schadsoftware, die über PDF-Dateien eingeschmuggelt wurde, auf dem System des Anwenders dauerhaft installiert. Außerdem haben Skripte innerhalb einer PDF-Datei dadurch keinen Zugriff auf andere Systemprozesse, Systeminformationen und das Dateisystem.
"Mit Reader X für Android haben wir einige der wichtigsten Features adressiert, nach denen unsere Nutzer gefragt haben", schreibt Produktmanager Steve Gottwals in einem Blogeintrag. Die neue Version liefere Unterstützung für Tablets, eine Suchfunktion und die Möglichkeit, PDF-Portfolios und passwortgeschützte PDF-Dateien zu öffnen. Reader X für Android stehe in insgesamt 13 Sprachen, darunter auch Deutsch, zur Verfügung.
Anfang der Woche hatte Adobe die sofortige Verfügbarkeit von Acrobat X und der neuen Online-Dienste für den Dokumentenaustausch via Acrobat.com bekannt gegeben. Das Release bringt unter anderem einen Aktionsassistenten, der die Automatisierung wiederkehrender Abläufe erleichtert, und eine bessere Integration mit SharePoint.
Fazit
Adobes PDF ist als Standard im Web etabliert. Neben dem Erfinder des PDF-Formats bieten auch andere Firmen (Foxit, Nitro). Allerdings sind diese nicht 100 Prozent kompatibel, sodass viele Anwender den Adobe Reader verwenden. Laut Studie des Sicherheitsspezialisten zielen 80 Prozent der Angriffe auf die Reader-Plug-ins in Browsern, sodass eine regelmäßige Aktualisierung besonders wichtig ist.