Mit Officego lassen sich Datenbanken aufbauen und verwalten. Unternehmen können damit Daten aus unterschiedlichen Quellen zusammenführen und bearbeiten. Die Besonderheit liegt laut Hersteller in der einfachen Bedienung. Der Anwender soll mit dem Software-Baukasten per Drag and drop eine individuelle Datenbankanwendung erstellen können.
Damit ist es laut Innovista auch Einsteigern ohne Programmierkenntnisse möglich, eine Datenbank aufzubauen. So ganz ohne Vorkenntnisse funktioniert das aber natürlich dennoch nicht. Man sollte wenigstens wissen, wie man neue Datenfelder sinnvoll anlegt, und was “Relationen” sind – nämlich eine Beziehung der Daten untereinander, etwa die zwischen einem Kunden und einer gewählten Zahlungsform der Rechnungen. Ein paar Excel-Kenntnisse schaden auch nicht.
Officego ist grundsätzlich eine Client-Server-basierte Anwendung. Daten werden also in der Cloud gespeichert. Zusätzlich kann die Software aber auch auf den unternehmenseigenen Servern, in einer Private Cloud betrieben werden.
Von der üblichen, cloud-basierenden Variante gibt es drei Versionen. In der Variante Local Client ist die Software auf dem PC installiert und kann so komplett offline genutzt werden. Nur zum Abgleich und zur Sicherung der Daten verbindet sich das Programm mit einem Cloud-Server.
In der Variante HTML-Client wird Officego über den Browser aufgerufen, läuft wie jede Cloud-Anwendung im Browser und lässt sich logischerweise von überall und mit jedem Betriebssystem aufrufen. Der Funktionsumfang ist nicht ganz so groß wie bei der Desktop-Version.
Die eigentliche Arbeit beginnt mit dem Datenbank-Editor. Hier werden Datenbanken angelegt, Daten ergänzt und verwaltet.
Auch CSV-Dateien aus Microsofts Excel lassen sich importieren, und in einen neuen Datenordner einfüllen. Bevor die Datei tatsächlich importiert wird, muss dem Datensatz ein Name gegeben werden. In der Regel ordnet die Software Datenfelder automatisch der richtigen Kategorie zu, etwa bei Telefonnummern. Selbst festlegen muss der Anwender dann die Relationen, etwa die zwischen einem Kunden und dessen Ansprechpartner. Erst nachdem alle Einstellungen vorgenommen wurden, importiert Officego die Datenbankdatei.
Dank der übersichtlichen Bedienoberfläche kommt man mit dem Programm gut zurecht. Die Optik ist vielleicht etwas schlicht, einige Fenster wirken fast unfertig und ziemlich leer. Doch das ist wohl nur am Anfang so. Einmal mit Daten gefüllt, präsentiert sich Officego als funktionelles Programm ohne Schnörkel.
Die Aufteilung der Funktionsbereiche, die Platzierung der Schaltflächen, die Beschriftung der Optionen, das alles ist klar und übersichtlich. Was sicher auch mit der dezenten Farbgebung des Programms zu tun hat.
Die Bedienoberfläche von Officego ist in drei Bereiche unterteilt. Die Navigation, die Listen der Datensätze und die Detailansicht eines Datensatzes.
Ein Großteil der Arbeit beim Aufbau der Datenbank spielt sich im “Archivmanager” ab. Der ist in insgesamt acht Rubriken unterteilt. Im “Ordner-Manager” beispielsweise legt der Nutzer die nötigen Datenordner an, bestimmt Relation und konfiguriert die Datenfelder.
Auch der “Ordner-Manager” selbst teilt sich in drei Bereiche auf. Im ersten Bereich sind alle Datenordner als alphabetisch sortierte Liste untergebracht. Der zweite Bereich zeigt deren Eigenschaften. Die Eigenschaften lassen sich konfigurieren, also etwas Kurzinfos zu den Datensätzen vergeben und Relationen zwischen den Ordnern definieren. Der dritte Teil zeigt die Datenfelder des jeweiligen Ordners. So kann der Anwender bei Bedarf ein neues Datenfeld anlegen.
Officego bietet darüber hinaus viele Möglichkeiten der Anpassung. So lassen sich beispielsweise die Datenbanken in andere Sprachen übersetzen. Die Programmoberfläche ist ebenfalls anpassbar. Der Nutzer kann zudem die Farben verändern oder Header-Grafiken einfügen.
Die Preise staffeln sich nach der Zahl der Arbeitsplatz-lizenzen. Die “Start Up Edition” für 499 Euro wendet sich an kleine Unternehmen, die maximal zwei Jahre alt sein dürfen. Fünf User-Lizenzen sind enthalten. Die “Team Edition 10” für zehn Nutzer kostet 3490 Euro. Bei der “Enterprise Edition 50+” für 50 bis 1000 Lizenzen verrät der Hersteller Innovista den Preis nur auf Anfrage. Kostenlos ist dafür die Single Edition für einen Nutzer, die aber nur auf dem Desktop läuft.
Fazit
Officego ist eine funktionell gestaltetes und übersichtlich aufgebaute Datenbank-Lösung. Wer damit wirklich leistungsfähige Anwendungen für das Unternehmen aufbauen will, kommt jedoch um sorgfältige Planung und gute Kenntnisse bei Datenbanken nicht herum. Die gut geschriebenen PDF-Handbücher sind dabei eine wertvolle Hilfe.