ApG (Autopatcher GUI) ist eine grafische Benutzeroberfläche für den Autopatcher auf Basis von Cygwin und Java. Damit ist es möglich, Android-basierte Firmwares mit bestimmten Patches auszustatten. Unterstützt werden die Android-Versionen AOKP (Android Open Kang Project), AOSP (Android Open Source Project), CM (CyanogenMod) und PA (Paranoid Android). Eine auf diesen Entwicklungen basierende Custom Rom kann mit AgP (Autopatcher GUI) sehr einfach mit folgenden Mods/Patches versehen werden:
- 3gdongle: Damit können UMTS-Modems mit Tablets, die nur über eine WiFi-Schnittstelle verfügen, genutzt werden.
- insecure: Der Patch erstellt einen gerooteten Bootloader.
- openpdroid: OpenSource-Framework, das zusammen mit der Open-Source-App Pdroid Manager Applikationen Apps Berechtigungen entzieht, um somit beispielsweise die Privatsphäre des Anwenders zu schützen.
- pd2.0: Auf Basis von pdroid entwickelte Variante des deutschen Programmierers CollegeDev.
- pdroid (Ursprüngliche Entwicklungen bezüglich Rechtemanagement von Apps. Autor hat den Support eingestellt. Die Urfassung ist nur für Android 2.3 (Gingerbread) geeignet. Der Patch sorgt dafür, dass die Lösung auch unter neueren Android-Versionen funktioniert.
- secure: Erstellt einen sicheren Bootloader
- tabletUI: Damit lässt sich das Tablet-Layout der Benutzeroberfläche auch für Smartphones und Phablets nutzen.
- v6supercharger: Der Patch sorgt für verbessertes Multitasking und höhere Performance durch verändertes Speichermanagement.
- voice: Der Patch erlaubt Tablets als Telefon zu nutzen.
Der Patch-Prozess umfasst folgende Schritte:
- Entpacken
- Dekompilieren
- Patche einspielen
- Rekompilieren
- Ausgabe als flashbares Zip
Nach dem ersten Start von ApG (Autopatcher GUI) lädt das Programm für den Betrieb erforderliche Komponenten aus dem Internet (Cygwin, Java). Dieser Vorgang nimmt je nach Internetzugangsgeschwindigkeit gewisse Zeit in Anspruch. Anschließend wählt man das zu patchende ROM aus, das sich zu diesem Zweck in einem lokalen Verzeichnis befinden muss. Dann wählt man den Patch aus und schließlich legt man noch fest, um welchen ROM-Typ es sich handelt.
Mit dem Klick auf “Start” beginnt der Patch-Prozess, der einige Minuten dauern kann. Sofern der Patch erfolgreich war, erscheint ein entsprechender Hinweis. Im selben Verzeichnis der ausgewählten ROM befinden sich nun die flashbaren Zip-Dateien. Diese kopiert man in ein Verzeichnis auf dem Gerät und flasht diese mit Recovery. Da ApG (Autopatcher GUI) grundsätzlich auch ein Restore-Zip erstellt, ist das Patchen relativ gefahrlos, da man im Fall des Falles mit dem Restore-Zip den ursprünglichen Zustand des Geräts wiederherstellen kann.
Hinweis: Die Custom Rom Paranoid Android für das Nexus 4 gibt es inklusive OpenPDroid-Patch hier: Paranoid Android (PA)
Hinweis: Manchmal kann es vorkommen, dass ApG nicht funktioniert. Dies liegt an der Identifizierung von ROMs anhand des Datums, an dem die ROM kompiliert wurde. Kurz nach der Vorstellung von CyanogenMod 10.1.1 ist beispielsweise nicht möglich, den OpenPDRoid-Patch zu erstellen. Allerdings gelingt dies auf manuellem Weg. Hier zu muss man lediglich auf “Manual Patching” klicken und im Eingabefenster folgenden Befehl eingeben:
$ ./auto_patcher /cygdrive/c/Users/user-id/Verzeichnispfad der ROM/cyanogenmod-romname openpdroid cm10 20130516
Bsp.: $ ./auto_patcher /cygdrive/c/Users/kschmerer/Downloads/CyanogenMod/CM10.1/Nexus-7-GSM-tilapia/cm-10.1.1-tilapia.zip openpdroid cm10 20130516